Am 29.3. streiken die Freizeitpädagoginnen ganztägig und rufen zum Protesttag auf. Sie fordern mehr Zeit, mehr Raum, mehr Geld und mehr Personal. Auch an der ILB schließt man sich dem Protest an. Die Kundgebung mit anschließender Demo beginnt bereits um 10 Uhr, es gibt aber auch für Eltern (samt Kindern) noch später Gelgenheit dazuzustoßen – etwa wenn ab 12:30 bis ca. 14:30 Uhr die Abschlusskundgebung am Heldenplatz stattfindet. Der genaue Ablauf wird noch bekannt gegeben, aber es wäre schön, wenn ihr euch den Tag schon einmal vormerkt und gerne weitersagt! Die Forderungen der Freizeitpädagoginnen:

Solidarität durch die Ganztagesschulleitungen

Erfreulicherweise zeigten sich nun auch die Direktionen aller Wiener Ganztagesschulen in einem offenen Brief solidarisch und erhoben ihrerseits Forderungen, um auf die unbefriedigende Entwicklung der schulischen Tagesbetreuung in der Stadt Wien aufmerksam zu machen.

„Bessere Schule Jetzt“ unterstützt die Forderungen ebenfalls

Auch die Initiative „Bessere Schule Jetzt!“ (in der die ILB ebenfalls vertreten ist) sieht diese Probleme auch und hat beim letzten Gespräch in der Bildungsdirektion die Betriebsratsvorsitzende der „Bildung im Mittelpunkt“ (Arbeitgeber für viele Freizeitpädagog*innen an Wiener Schulen) mit an Bord geholt.

Personalmangel und Ausdünnung der Personalressourcen

Gemeinsam haben wir dort auf den Personalmangel in vielen Schulen aufmerksam gemacht und darauf hingewiesen, dass sich die Situation noch weiter zu verschärfen droht. Bis jetzt gab es nämlich zusätzliche Freizeitpädagog*innen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Der Erlass in dem das geregelt wurde ist jedoch ausgelaufen. Kommt keine Nachfolgeregelung verlieren vor allem integrative Schulen wie die ILB massiv an Freizeitpädagog*innen und die qualitative Ganztagesbetreuung von ALLEN Kindern ist bedroht.

Verschränkte Form als Auslaufmodell?

Außerdem sehen wir die Qualität des verschränkten Unterrichts gefährdet, wenn in gelenkten Freizeitstunden künftig keine Lehrerinnen mehr eingesetzt werden dürfen. Denn die Beziehungsarbeit mit den Kindern und die enge Zusammenarbeit und Abstimmung im Team zwischen Freizeitpädagog*innen und Lehrer*innen wird deutlich erschwert. Zusätzlich wird die Flexibilität – das Kernstück dieser pädagogisch wertvollen Schulform – dadurch massiv eingeschränkt. Ein spontanes Weiterarbeiten oder Vertiefen ist dann etwa nicht mehr möglich.

Alle Forderungen der Elterninitiative „Bessere Schule Jetzt“ findet ihr hier.